SkyCell AG
SkyCell entwickelt Container für den Transport von hochwertigen, medizinischen Produkten und Medikamenten. Die selbstaufladenden Hybridbehälter halten stabile Temperaturbedingungen aufrecht, absorbieren Stösse und sorgen für einen dauerhaften Schutz unter extremen Bedingungen und auf langen Transportwegen. Mit dem Entscheid für SBTi reduziert das Unternehmen die CO2-Emissionen in der Pharmalogisitk. Michael Hegglin, Global Sustainability Manager bei SkyCell, gibt Auskunft.
Herr Hegglin, warum setzt sich Ihr Unternehmen für den Klimaschutz ein?
CO2-Neutralität ist ein Megatrend. Das rechtzeitige Ergreifen von Massnahmen erlaubt uns, auch in Zukunft kompetitiv zu sein und weiterhin Kapital anzuziehen. Die Pharmaindustrie rettet Leben. Jedoch haben wir einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Umwelt und das Klima. In der Pharmalogistik haben wir einen grossen Hebel, diese CO2-Emissionen zu reduzieren. Diese Verantwortung nehmen wir wahr und sehen sie als Chance für unsere Firma und die Branche.
Warum haben Sie sich für wissenschaftsbasierte Klimaziele mit SBTi entschieden?
Die Wissenschaft zeigt uns, wie wir unsere Emissionen senken müssen, um weiterhin auf einem lebenswerten Planeten leben und wirtschaften zu können. Jedoch ist es nicht trivial, die IPCC-Szenarien auf Geschäftsmodelle anzuwenden. Die SBTi schafft diesen Wissenstransfer und erlaubt es uns, Ziele zu setzen, welche sich auf den globalen Klimazielen abstützen. Dies erleichtert uns einerseits die Zielsetzung und sichert uns zudem ab, dass wir Teil der globalen Bewegung sind.
Wie sind Sie vorgegangen, um für Ihr Unternehmen ein Ziel zu setzen?
Wir haben zuerst unsere Nachhaltigkeitsstrategie mithilfe von internen und externen Ansprechpartnern überarbeitet und dadurch die Schwerpunkte identifiziert, in denen SkyCell am meisten zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Neben der Einsparung von Ressourcen und der Reduktion von Abfall sind CO2-Emissionen unsere wichtigsten Einflussfaktoren. Wir haben diese Emissionen also zuerst quantifiziert und uns danach mittels der Ressourcen der SBTi-Ziele gesetzt. Der nächste Schritt war die Erarbeitung der Roadmap, wie wir diese Ziele erreichen. Die Zielsetzung stand also vor der Ausarbeitung der Massnahmen, da das Pariser Abkommen verbindliche Ziele vorgibt.
Welche Tipps haben Sie für Unternehmen, die sich wissenschaftsbasierte Klimaziele setzen wollen?
Es ist wichtig zu verstehen, in welchen Bereichen das Unternehmen am meisten zum Klimawandel beiträgt und in welchem Gebiet es die höchste positive Auswirkung haben kann. Ebenfalls ist es wichtig, verschiedene Abteilungen zu involvieren und jemanden aus dem C-Level in den Prozess zu integrieren. Zudem empfehle ich, sich interne Expertise aufzubauen.
Dürfen sich interessierte Unternehmen mit Fragen direkt an Sie wenden?
Wir sind stolz darauf, ein Unternehmen mit starkem Fokus auf Nachhaltigkeit zu sein. Je mehr Unternehmen Reduktionsziele gemäss der SBTi definieren, desto näher sind wir an der Erreichung des 1,5°C-Szenarios. Deshalb teilen wir gerne unsere Erfahrungen bezüglich dieses Prozesses. Bitte melden Sie sich direkt bei Michael Hegglin unter hc.llecyks @ytilibaniatsus.