Das spricht für SBTi
Der Klimawandel ist unbestritten, erste Folgen sind spürbar. Immer mehr Unternehmen werden aktiv im Klimaschutz. Unternehmen, die sich «Science Based Targets» setzen, heben sich von ihren Mitbewerbern ab und werden zu Vorreitern in Sachen Klimaschutz.
Die wichtigsten Argumente
1.
Sie bleiben für Ihre Kunden attraktiv und sichern sich damit Ihre Absatzmärkte. Immer mehr Unternehmen, die sich SBTi-Ziele setzen, erwarten auch von ihren Lieferanten, dass Sie ihre Emissionen reduzieren.
2.
Ihr Engagement für den Klimaschutz ist dank anerkannter, standardisierter Methode glaubwürdig.
3.
Als Grossunternehmen müssen Sie ab 2024 nach TCFD Bericht erstatten. Wenn Sie nach SBTi bilanzieren, haben Sie einen wichtigen TCFD-Baustein erfüllt.
4.
Sie sind auf dem Weg zu Netto-Null – ein Ziel, das die Schweizer Gesetzgebung bis 2050 ohnehin vorschreibt.
5.
Sie sichern sich Wettbewerbsvorteile mit der Entwicklung von Geschäftsmodellen und Lösungen, die auch in einer «Grünen Wirtschaft» von morgen gefragt sind.
6.
Als Pionier in Sachen Klimaschutz haben Sie ein wichtiges Argument im Kampf um Fachkräfte und sind interessant für Investoren.
7.
Durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Abkehr von fossilen Energien mit volatilen Preisen vermeiden Sie Abhängigkeiten und minimieren Ihre Risiken.
Sie sind überzeugt? So gehen Sie vor.
Gesetzliche Grundlagen
Unternehmen, die sich Ziele nach SBTi setzen, sind bestens darauf vorbereitet, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
Am 1. Januar 2024 tritt in der Schweiz die Verordnung über die Berichterstattung über Klimabelange, entstanden aus dem Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative, in Kraft. Sie verpflichtet börsenkotierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden, ihre Treibhausgasemissionen inklusive der relevanten Emissionen entlang der Lieferketten (Scope 3) zu erfassen. Grundlage dazu bilden die Empfehlungen der «Task Force on Climate-related Financial Disclosures» (TCFD).
Das Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit verlangt, dass die Klimagasemissionen für den Zeitraum 2031 bis 2040 gegenüber 1990 um mindestens 64% reduziert werden. Alle Unternehmen müssen spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen aufweisen. Im Sektor Industrie müssen die Emissionen bis 2040 gegenüber 1990 um mindestens 50% reduziert werden. Das Gesetz sieht ausserdem vor, dass Unternehmen freiwillig «Fahrpläne» erarbeiten können, damit sie von Unterstützungsangeboten des Bundes profitieren können.
Auf europäischer Ebene ist vor allem die «Corporate Sustainability Reporting Directive» (CSRD) relevant. Davon betroffen sind Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, die in der EU einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro erwirtschaften – und damit auch Schweizer Unternehmen, die in den Euro-Raum exportieren. CSRD schreibt vor, dass die betroffenen Unternehmen Nachhaltigkeitsziele erstellen und über die wichtigsten Nachhaltigkeitswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit informieren.
Grosser Impact der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Inlandemissionen an Treibhausgasen betragen zurzeit gut 40 Millionen Tonnen pro Jahr (gemessen in «CO2-Äquivalenten»). Die Emissionen, die jedoch in den weltweiten Lieferketten von Schweizer Unternehmen entstehen, sind zehnmal mehr. Sie belaufen sich auf etwa 400 Millionen Tonnen pro Jahr.
Als Schweizer Unternehmen können Sie einen wichtigen Beitrag leisten, insbesondere wenn Sie auch die Unternehmen in Ihrer Lieferkette dafür gewinnen können, die Emissionen zu reduzieren.
Greenwashing kaum möglich
SBTi definiert sehr strenge Anforderungen, um das Risiko von Greenwashing so gering wie möglich zu halten. Die Unternehmen müssen ihre Emissionen reduzieren. Bei kurzfristigen Zielen ist keine Klimakompensation erlaubt. Bei langfristigen Netto-Null-Zielen ist die Kompensation auf 10% beschränkt für Emissionen, welche die Unternehmen nicht vermeiden können.
Grosse Unternehmen müssen zudem die gesamte Wertschöpfungskette (Lieferanten, Subunternehmer, Händler etc.) berücksichtigen. Ein Unternehmen kann also z.B. seinen Fussabdruck nicht dadurch senken, dass es emissionsintensive Prozesse auslagert.
Das SBTi-Engagement setzt auf Transparenz und Eigenverantwortung der Unternehmen. Die engagierten Unternehmen sind verpflichtet, ihre jährlichen Emissionen der Öffentlichkeit, und nicht SBTi, zu melden. Bisher überprüft SBTi die Pfade der Unternehmen nicht systematisch, diese Überwachung wird jedoch derzeit umstrukturiert.
Wer steht hinter SBTi?
Die Science Based Targets Initiative (SBTi) wurde 2015 gemeinsam gegründet vom UN Global Compact, dem CDP (früher «Carbon Disclosure Project»), dem World Resources Institute und dem WWF. Nicht zuletzt wegen der hohen weltweiten Glaubwürdigkeit der Initianten hat sich SBTi in den letzten Jahren zu einem globalen Standard für Unternehmen entwickelt, die freiwillig ihren Beitrag zum Erreichen ambitionierter Klimaschutzziele leisten wollen.
Go for Impact fördert die Verbreitung von SBTi bei Schweizer Unternehmen.
Alternativen zu SBTi
SBTi hat sich in den letzten Jahren als De-facto-Standard für Klimaziele von Unternehmen etabliert. Das bedeutet allerdings nicht, dass SBTi für alle Unternehmen die beste Wahl ist. Prüfenswerte Alternativen zu SBTi sind:
- Race2Zero-Kampagne der Vereinten Nationen, der sich tausende von Unternehmen, Hochschulen und Städten angeschlossen haben
- Climate Pledge-Initiative, der sich zahlreiche grosse und kleine Unternehmen angeschlossen haben
- Glasgow Financial Alliance for Net Zero, ein Zusammenschluss von Finanzinstitutionen, die sich Klimaziele im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel gesetzt haben
- In der Schweiz können KMUs sich den Labels von Go Carbon Free und Carbon Fri anschliessen
- Ausserdem können sich Unternehmen an freiwilligen, vom Bundesamt für Energie bewilligten «Fahrplänen» zur Reduktion der Treibhausgasemissionen orientieren (siehe auch Abschnitt «Gesetzliche Grundlagen in der Schweiz»).
Die meisten Unternehmen, die in internationale Lieferketten eingebettet sind, entscheiden sich für SBTi.
1.
Sie bleiben für Ihre Kunden attraktiv und sichern sich damit Ihre Absatzmärkte. Immer mehr Unternehmen, die sich SBTi-Ziele setzen, erwarten auch von ihren Lieferanten, dass Sie ihre Emissionen reduzieren.
2.
Ihr Engagement für den Klimaschutz ist dank anerkannter, standardisierter Methode glaubwürdig.
3.
Als Grossunternehmen müssen Sie ab 2024 nach TCFD Bericht erstatten. Wenn Sie nach SBTi bilanzieren, haben Sie einen wichtigen TCFD-Baustein erfüllt.
4.
Sie sind auf dem Weg zu Netto-Null – ein Ziel, das die Schweizer Gesetzgebung bis 2050 ohnehin vorschreibt.
5.
Sie sichern sich Wettbewerbsvorteile mit der Entwicklung von Geschäftsmodellen und Lösungen, die auch in einer «Grünen Wirtschaft» von morgen gefragt sind.
6.
Als Pionier in Sachen Klimaschutz haben Sie ein wichtiges Argument im Kampf um Fachkräfte und sind interessant für Investoren.
7.
Durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Abkehr von fossilen Energien mit volatilen Preisen vermeiden Sie Abhängigkeiten und minimieren Ihre Risiken.
Sie sind überzeugt? So gehen Sie vor
Gesetzliche Grundlagen
Unternehmen, die sich Ziele nach SBTi setzen, sind bestens darauf vorbereitet, die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen.
Am 1. Januar 2024 tritt in der Schweiz die Verordnung über die Berichterstattung über Klimabelange, entstanden aus dem Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative, in Kraft. Sie verpflichtet börsenkotierte Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden, ihre Treibhausgasemissionen inklusive der relevanten Emissionen entlang der Lieferketten (Scope 3) zu erfassen. Grundlage dazu bilden die Empfehlungen der «Task Force on Climate-related Financial Disclosures» (TCFD).
Das Bundesgesetz über die Ziele im Klimaschutz, die Innovation und die Stärkung der Energiesicherheit verlangt, dass die Klimagasemissionen für den Zeitraum 2031 bis 2040 gegenüber 1990 um mindestens 64% reduziert werden. Alle Unternehmen müssen spätestens 2050 Netto-Null-Emissionen aufweisen. Im Sektor Industrie müssen die Emissionen bis 2040 gegenüber 1990 um mindestens 50% reduziert werden. Das Gesetz sieht ausserdem vor, dass Unternehmen freiwillig «Fahrpläne» erarbeiten können, damit sie von Unterstützungsangeboten des Bundes profitieren können.
Auf europäischer Ebene ist vor allem die «Corporate Sustainability Reporting Directive» (CSRD) relevant. Davon betroffen sind Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten, die in der EU einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro erwirtschaften – und damit auch Schweizer Unternehmen, die in den Euro-Raum exportieren. CSRD schreibt vor, dass die betroffenen Unternehmen Nachhaltigkeitsziele erstellen und über die wichtigsten Nachhaltigkeitswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit informieren.
Grosser Impact der Schweizer Wirtschaft
Die Schweizer Inlandemissionen an Treibhausgasen betragen zurzeit gut 40 Millionen Tonnen pro Jahr (gemessen in «CO2-Äquivalenten»). Die Emissionen, die jedoch in den weltweiten Lieferketten von Schweizer Unternehmen entstehen, sind zehnmal mehr. Sie belaufen sich auf etwa 400 Millionen Tonnen pro Jahr.
Als Schweizer Unternehmen können Sie einen wichtigen Beitrag leisten, insbesondere wenn Sie auch die Unternehmen in Ihrer Lieferkette dafür gewinnen können, die Emissionen zu reduzieren.
Greenwashing kaum möglich
SBTi definiert sehr strenge Anforderungen, um das Risiko von Greenwashing so gering wie möglich zu halten. Die Unternehmen müssen ihre Emissionen reduzieren. Bei kurzfristigen Zielen ist keine Klimakompensation erlaubt. Bei langfristigen Netto-Null-Zielen ist die Kompensation auf 10% beschränkt für Emissionen, welche die Unternehmen nicht vermeiden können.
Grosse Unternehmen müssen zudem die gesamte Wertschöpfungskette (Lieferanten, Subunternehmer, Händler etc.) berücksichtigen. Ein Unternehmen kann also z.B. seinen Fussabdruck nicht dadurch senken, dass es emissionsintensive Prozesse auslagert.
Das SBTi-Engagement setzt auf Transparenz und Eigenverantwortung der Unternehmen. Die engagierten Unternehmen sind verpflichtet, ihre jährlichen Emissionen der Öffentlichkeit, und nicht SBTi, zu melden. Bisher überprüft SBTi die Pfade der Unternehmen nicht systematisch, diese Überwachung wird jedoch derzeit umstrukturiert.
Wer steht hinter SBTi?
Die Science Based Targets Initiative (SBTi) wurde 2015 gemeinsam gegründet vom UN Global Compact, dem CDP (früher «Carbon Disclosure Project»), dem World Resources Institute und dem WWF. Nicht zuletzt wegen der hohen weltweiten Glaubwürdigkeit der Initianten hat sich SBTi in den letzten Jahren zu einem globalen Standard für Unternehmen entwickelt, die freiwillig ihren Beitrag zum Erreichen ambitionierter Klimaschutzziele leisten wollen.
Go for Impact fördert die Verbreitung von SBTi bei Schweizer Unternehmen.
Alternativen zu SBTi
SBTi hat sich in den letzten Jahren als De-facto-Standard für Klimaziele von Unternehmen etabliert. Das bedeutet allerdings nicht, dass SBTi für alle Unternehmen die beste Wahl ist. Prüfenswerte Alternativen zu SBTi sind:
- Race2Zero-Kampagne der Vereinten Nationen, der sich tausende von Unternehmen, Hochschulen und Städten angeschlossen haben
- Climate Pledge-Initiative, der sich zahlreiche grosse und kleine Unternehmen angeschlossen haben
- Glasgow Financial Alliance for Net Zero, ein Zusammenschluss von Finanzinstitutionen, die sich Klimaziele im Einklang mit dem 1,5-Grad-Ziel gesetzt haben
- In der Schweiz können KMUs sich den Labels von Go Carbon Free und Carbon Fri anschliessen
- Ausserdem können sich Unternehmen an freiwilligen, vom Bundesamt für Energie bewilligten «Fahrplänen» zur Reduktion der Treibhausgasemissionen orientieren (siehe auch Abschnitt «Gesetzliche Grundlagen in der Schweiz»).
Die meisten Unternehmen, die in internationale Lieferketten eingebettet sind, entscheiden sich für SBTi.